Mămăliga

Aktionen, Tipps und Links zu Kulinarischen köstlichkeiten aus Rumänien
Antworten
Benutzeravatar
Olli
Administrator
Beiträge: 1735
Registriert: Sa 9. Mär 2019, 09:14
Wohnort: Freiburg / Piatra Neamţ
Hat sich bedankt: 660 Mal
Danksagung erhalten: 800 Mal

Mămăliga

Beitrag von Olli »

Mămăliga ist ein traditionelles Gericht Rumäniens und ein Grundnahrungsmittel der lokalen Gastronomie. Es besteht aus Maisgrieß, Wasser und Salz und wird durch Kochen dieser Zutaten zubereitet, bis eine dichte und homogene Paste entsteht.

Ich mag das nicht besonders, bereite es deshalb leicht abgewandelt zu.
Hier mein Rezept:
- 200gr. Milch
- 800gr. Wasser
- ein Teelöffel Salz
- (optional) etwas Butter
- 250gr. Maisgrieß

Das Wasser, die Milch zusammen mit Salz und Butter aufkochen.
Sobald es kocht, das Maisgrieß einrühren und ein paar Minuten auf kleiner Flamme kochen, bis eine homogene Masse entsteht.
Anschließend in eine Form geben, glattstreichen (ca. 3-4cm. dick) und auskühlen lassen.
Wenn ausgekühlt auf ein Brett stürzen und in gleichmäßige Würfel schneiden.
Diese Würfel nun in der Bratpfanne mit etwas Öl goldbraun anbraten.
So ist es lecker!
Dateianhänge
photo_5449431841078634734_y.jpg
Benutzeravatar
Sternschrauber62
Beiträge: 640
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 08:51
Wohnort: Hiddenhausen (OWL)
Hat sich bedankt: 690 Mal
Danksagung erhalten: 291 Mal

Re: Mămăliga

Beitrag von Sternschrauber62 »

Olli hat geschrieben: Mi 1. Jan 2025, 10:33 Wenn ausgekühlt auf ein Brett stürzen und in gleichmäßige Würfel schneiden.
Diese Würfel nun in der Bratpfanne mit etwas Öl goldbraun anbraten.
So ist es lecker!
Meine Oma hat die"Reste" mit Zucker karamellisiert und wir haben es geliebt.
Neulich erst hab ich eine ordentliche Paprikawurst in die Pfanne geworfen, dazu Mamaliga gemacht und als Salat etwas "Sarmekraut" :dance:
Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 926
Registriert: Mi 20. Mär 2019, 10:34
Wohnort: Hamburg, (Mărişel)
Hat sich bedankt: 401 Mal
Danksagung erhalten: 791 Mal

Mămăligă - Palluckes - Puliska

Beitrag von Sebastian »

Mămăligă -Palluckes - Puliska - die drei Völker Siebenbürgens - Rumänen, Siebenbürger Sachsen, Ungarn, haben diese drei Namen für das gleiche traditionelle Gericht verwendet.

Ich möchte ein paar Anmerkungen dazu machen:

1. Man darf keinesfalls feines Maismehl dafür nehmen, mir ist das 1 mal passiert, das Ergebnis war für mich ungenießbar, der Maisbrei und die Restmenge des Mehls wanderten umgehend auf den Kompost. Also, bitte nur groben Maisgrieß verwenden, auf keinen Fall Mehl...

2. Die traditionellste mir bekannte Form ist der Maisgrieß wird nachher mit reichlich Milch gegessen. Das war bei uns als wir Kinder waren ein häufiges Mittagessen: auf dem Teller eine "Insel aus Maisbrei in einem "See" aus Milch.

Ich mag ihn inzwischen am liebsten mit geriebenem Käse versetzt, so dass sich Käsefäden durch die Masse ziehen.


Zwei Abwandlungen, die ich in verschiedenen Bergregionen kennenlernte, möchte ich gerne vorstellen:

a) "balmos" - (Aus der nördlichen Gegend der Apuseni) dabei wird der eigentliche Maisbrei schon beim kochen mit verschiedenen Milchprodukten, wie Dickmilch, Quark, aber vor allem mit reichlich Schmand /Saure Sahne und gerne auch mit Butter versetzt und so lange unter stetigem Rühren gekocht, bis sich die Masse (vor allem durch das zugesetzte Fett) leicht von den Wänden des Topfes zu lösen beginnt.

b) "bulzuri" (lies deutsch bulsuri mit weichem s) (in den Fogarascher Bergen kennengelernt):

Man macht einen recht festen Maisbrei (also höherer Maisgrießanteil als normal), so dass man die fertige Masse gut formen kann, ohne dass sie auseinanderfließt. Aus dem noch recht heißen "Brei" formt man mit der Hand gut faustgroße Kugeln - so heiß, dass man die Masse eben noch mit den Händen bearbeiten kann, ohne sich zu verbrennen - und stellt sie auf ein Küchenbrett. Dann nimmt Man Stücke eines eher würzigen Käses (z.B. "burduf") und öffnet die Maiskugeln in der Mitte und schließt die Käsestücke in den "Maisklößen" ein. jetzt kann man sie evtl. mit einem Küchenhandtuch abdecken, damit sie nicht zu leicht auskühlen und läßt sie einige Minuten ziehen.

Dazu könnte man Gemüse, Salat oder eine passende Soße...servieren. Guten Appetitt!
Wir waren 15 - 16 Jahre alt und bewanderten zu dritt die Fogarascher Berge. Irgendwo auf dem Bergeskamm oder unweit davon begegneten wir einem Schafhirten, der uns über Nacht in seine einfache Holzhütte einlud und uns - wohl zum Abendbrot - mit bulzuri bewirtete. Freilich gab es bei dem Hirten keinerlei Beilagen. Geschmeckt hat es aber auch so bestens.


Probiert ruhig mal verschiedene Varianten aus und sagt Bescheid, welche Variante/n Ihr vorzieht!

Sebastian
Antworten

Zurück zu „Kulinarische köstlichkeiten aus Rumänien“