Bukarest (ADZ) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum Rumäniens im Jahr 2025 drastisch gesenkt – von zuvor 3,3 % auf nur noch 1,6 %. Erst 2026 soll die Wachstumsrate wieder auf 2,8 Prozent anziehen. Als Grund nennt der IWF die globalen Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Schutzzölle, die die Weltwirtschaft negativ beeinflussen. In Rumänien trifft dieser externe Schock auf bereits bestehende Schwächen wie hohe Inflation und große Haushaltsdefizite, so der IWF.
In der Tat – mit einem Defizit von 9,3% verzeichnete Rumänien im Wahljahr 2024 das gravierendste Haushaltsloch der EU, noch weit vor Polen (6,6 %) und Frankreich (5,8 %), zeigen Eurostat-Daten. Dieses Niveau entspricht einer Krisensituation wie zuletzt 2020 während der Covid-19-Pandemie.
Ursache der Haushaltskrise ist vor allem ein drastischer Anstieg der Ausgaben im Jahr 2024 – allein die Löhne im öffentlichen Dienst wurden um 24 Prozent erhöht, die Sozialausgaben (insbesondere Renten) um 17 %.