Rumänienforum

Ein ethnischer skandal an einer öffentlichen Schule in Iasi, Ostrumänien, wurde von lokalen Medien aufgedeckt. Der Partida Romilor "Pro Europe" -Verband beschuldigte Schulvertreter, Roma-Schüler in getrennte Klassen zu unterteilen und ihnen ein anderes Pausenprogramm zu geben, damit sie nicht mit rumänischen Schülern interagieren könnten.

Anscheinend begann dies, nachdem mehrere Klassen der Titu Maiorescu-Schule, die als eine der besten in Iasi gilt, in die Ion Neculce-Schule verlegt wurden, wo die meisten Schüler Roma-Kinder sind. Diese Maßnahme wurde letztes Jahr ergriffen, weil die Titu Maiorescu-Schule überfüllt war. Die Ion Neculce Schule ist nur wenige hundert Meter von Titu Maiorescu entfernt.

Um diesen Umzug vorzubereiten, wurden alle Schüler von Ion Neculce in den ersten Stock der Schule verlegt und das Erdgeschoss für die Unterbringung der Schüler von Titu Maiorescu freigegeben. "Es wäre einfacher gewesen, die beiden Schulen zusammenzuführen, aber diese Lösung war nicht erwünscht", sagte Viorel Motas, der Schulinspektor für Minderheiten in Iasi, zu Adevarul.ro.

Darüber hinaus plante die Schulaufsichtsbehörde der Stadt bereits 2017, getrennte Eingänge und Toiletten für die Schüler der beiden Schulen im selben Gebäude einzurichten, so Elena Motas, Beraterin für Roma-Fragen beim Iasi-Präfektenbüro.

Sie sagt, dass die Ion Neculce Schule über 200 Schüler hat, von denen 80% Roma sind. "Sie haben Kinder aus Pflegeheimen hergebracht, die aus 8 bis 10 Kilometern Entfernung kommen, obwohl sie Schulen in der Nähe ihrer Häuser haben, nur weil dies die" Zigeunerschule "ist", sagte Elena Motas zu Adevarul.

Der Schulleiter der Titu Maiorescu-Schule bestritt die Rassentrennungsvorwürfe. Sie sagte Libertatea, dass die Schüler der beiden Schulen unterschiedliche Pausen haben, damit sie alle die Möglichkeit haben, auf die Toilette zu gehen, da im Gebäude nicht genügend Toiletten vorhanden sind. "Wir halten diese Anschuldigungen für völlig unbegründet, und wir haben auch Beweise in dieser Hinsicht", sagte Oana Ichim, Direktorin der Titu Maiorescu-Schule, zitiert von Libertatea.ro.

Ein ähnlicher Fall wurde in der Bogdan Petriceicu Hasdeu-Schule in Iasi gemeldet, die kürzlich zusammen mit der Iasi School Inspectorate sanktioniert wurde, weil die meisten Roma-Schüler in einen separaten Gebäudeflügel verlegt wurden.

Studien zeigen, dass Klassen mit einer Mehrheit von Roma-Schülern auch weniger ausgebildete Lehrer , weniger Ressourcen sowie in der Folge eine schlechtere Bildungsqualität bekommen, so der von Adevarul zitierte Soziologe Gelu Duminica. „Die Schule hat zwei wichtige Aufgaben: die beruflich-akademische Entwicklung und die Entwicklung des zukünftigen Bürgers. Wenn wir sie lehren, nicht miteinander zu kommunizieren, einander zu hassen, lehren wir sie, dass der andere minderwertig ist, nur weil er eine Behinderung hat, ärmer ist oder eine andere Farbe hat. Wie wird der Bürger von morgen aussehen? “, Sagt Duminica .

Quelle: Übersetzt aus dem englischen von romania- insider.com

Das ist schon ein starkes Stück, wenn es mich auch nicht wirklich wundert. Zumindest weiß ich noch sehr genau, wie meine Umwelt (- und ich selbst als ein "Produkt dieser Umwelt -) in meiner Kindheit über Roma gedacht hat, und da scheint sich in den letzten 50 Jahren in Rumänien nicht viel geändert zu haben. Ob ich Heute wirklich frei von Vorurteilen gegenüber Roma bin, wage ich zu bezweifeln. Ich bemühe mich zumindest darum, es zu sein.

Und andererseits kann man sagen, Rumänien ist ein armes Land und ist ein Stück weit überfordert, die Roma als "Ärmste der Armen" angemessen zu unterstützen. Zumal es sicher auch nicht immer leicht ist ihnen zu helfen, weil die jahrhundertelange Isolation sie eben auch in einer ganz eigenen Welt festgehalten hat, in einem Kokon, aus dem sie nicht eben leicht "herausschlüpfen" können, wenn sie es noch so sehr wollten.
Immerhin ist dieses Kunststück doch manchen Roma in der Vergangenheit gelungen, also ist es möglich. Es muss nur von beiden Seiten ernsthaft gewollt werden, damit es gelingen kann...

Sebastian

Sebastian hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 18:58 Das ist schon ein starkes Stück, wenn es mich auch nicht wirklich wundert. Zumindest weiß ich noch sehr genau, wie meine Umwelt (- und ich selbst als ein "Produkt dieser Umwelt -) in meiner Kindheit über Roma gedacht hat, und da scheint sich in den letzten 50 Jahren in Rumänien nicht viel geändert zu haben.

DAS geht mir ähnlich!
Die Romas welche hier nach Deutschland kommen, machen ja genauso weiter wie bis anhin!
Das ist ja auch kein Problem in Deutschland, da, sobald jemand was sagt die "Nazikeule" geschwungen wird...
Allerdings wäre es vielleicht wirklich weiterführend, wenn man die Kinder welche zur Schule gehen nicht ausgrenzen würde! Kinder sind lern und anpassungsfähig und so könnte eventuell der "Teufelskreis" durchbrochen werden...