Dies war unser 10. ter Streich und er ist uns recht gut gelungen, auch wenn anfangs die Vorzeichen schlecht standen.
Kurz vor der Abreise am Freitag den 10.Mai bekam ich noch eine mail, dass ich bitte für das auszuleihende Fahrzeug, einen Dacia Logan noch scans von Perso und Führerschein schicken sollte. Dies habe ich noch brav getan, danach kamen ein paar Anrufe...
Als ich spätnachmittags mit meiner Schülerschar im Zug nach Budapest war, kam eine sms von meiner Frau: "brauchst Du vielleicht nch den Personalausweis und Führerschein aus dem Scanner?" Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen....
Bis nach Ungarn ging dank Schengen alles gut und ich bat meine Frau telefonisch, mir am Samstag Früh vom ZOB Hamburg aus die Ausweise hinterherzuschicken, damit ich etwas später als geplant an der Grenze meine Ausweise bekommen und hinterherreisen könnte.
Es stellte sich heraus, dass der Bus von Touring - Europlines (bzw. Flix) am Montag Früh bei Nadlac über die Grenze fahren würde und ich mich also von Episcopia Bihor (bei Oradea/Großwardein) bis dorthin durchschlagen müsste, falls nicht ein Wunder geschah und ich ohne Papiere die Grenze überqueren dürfte.

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Ab Budapest fuhren wir per Reisebus weiter richtung Oradea. Das Wunder geschah, der Zöllner gab sich mit dem Scan meines Ausweises auf einem Handy nebst der Zusicherung, dass die Papiere unterwegs seien und ich sie in 1-2 Tagen in Klausenburg/ Cluj übernehmen würde zufrieden und ließ mich anstandslos passieren. All meine Schüler, die natürlich etwas den Atem angehalten hatten, klatschten laut, als klar war, dass ich im Bus bleiben durfte.
Ausgleichende Gerechtigkeit: In Oradea platzte ein Benzinschlauch und wir mussten 2 Stunden warten, bis der Bus wieder flott war.

- Warten in Oradea.JPG (70.72 KiB) 10841 mal betrachtet
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In Gilau stiegen wir in Kleinbusse und in den Miet - Dacia um, fuhren den Berg hoch und stiegen mit Taschenlampen in Marisel 30 Minuten den Berg ab. Unsere 6 ungarischen und rumänischen "Gastschüler" mit ihrem Klassenlehrer waren schon seit 3-4 Stunden dort, haben für uns das Haus schon etwas ausgefegt und das Abendbrot vorbereitet, so dass wir bald erschöpft zu Bett gehen konnten.