Rumänien aus archäologischer Sicht

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Klaus
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Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Klaus »

"Rumänien kann in der Tat auf eine nicht weniger als sechshunderttausendjährige Geschichte zurückblicken! Im Karpatenraum findet man archäologische Zeugnisse aus praktisch allen Epochen der Menschheitsgeschichte."

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Klaus
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Klaus »

Dieses Buch steht schon seit längerer Zeit bei mir im Regal. Allerdings habe ich es bisher beim Durchblättern bei den sehr interessanten Abbildungen belassen. Mich interessiert jetzt mehr ein anderer Band aus der Serie Archaeologia Mundi: "Daco-Romania".

"Die dako-romanische Kontinuitätstheorie besagt, dass die Rumänische Sprache im heutigen Rumänien auf die dako-romanische Bevölkerung in der Provinz Dacia zurückgehe und dass es eine räumliche Kontinuität des Rumänischen im Raum der Provinz Dacia bzw. in Rumänien gegeben habe.

Die konkurrierende Migrationstheorie geht hingegen davon aus, dass die rumänisch-sprechende Bevölkerung im Wesentlichen südlich der Donau und damit außerhalb Rumäniens überlebte und erst später wieder in das heutige Rumänien einwanderte."

So steht es bei Wikipedia - bin mal gespannt, was das Buch mir hierzu vermitteln kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dako-roma ... 4tstheorie
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Sebastian
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Sebastian »

Transhumans könnte ja ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Rumänische Hirten wandern ja sogar heutzutage noch saisonal zwischen ihren tieferliegenden Winterdörfern und den Sommeralmen hin und her. Das kann man auch Heutzutage noch erleben, ein gutes Beispiel ist die Gegend von "Poiana Calineasa" in den Apuseni. Vor einiger Zeit gab es eine Fernsehreportage in der es glaube ich um entsprechende saisonale Wanderungen ich meine in der Maramures ging, und die wohl Du, Klaus hier im Forum eingestellt hattest. Ähnliches könnte ja auch über Jahrhunderte über weitere Gebiete hinweg abgelaufen sein...
Klaus
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Klaus »

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit den Schriften von Panait Istrati. Er schreibt: „Und von einem Brunnen zum anderen ist es so weit, daß man leicht halben Wegs verdursten kann. Der Bewohner des Bărăgan hofft immer, es würde einmal jemand kommen, der ihn lehrte, wie es sich auf seinem Bărăgan besser leben ließe, auf dieser ungeheuren Weite, die nur in ihrem allertiefsten Schoße Wasser birgt und auf der nichts wächst außer Disteln. In weniger als einer Woche bedecken sie das ganze Land. Das ist alles, was der Bărăgan auf seinem Rücken duldet, außer den Schafen, die lüstern nach Disteln sind und sie gierig abweiden. Kommt der Winter, überlässt der Hirte diese gottverlassene Gegend Gott und kehrt heim."

Eine schöne Beschreibung dieser "Fernweidewirtschaft". Wie weit die Schafe für ihre geliebten Disteln gewandert sind, erfährt man leider nicht.
sven
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von sven »

Sebastian hat geschrieben: Mo 1. Jul 2024, 12:24 Transhumans könnte ja ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Rumänische Hirten wandern ja sogar heutzutage noch saisonal zwischen ihren tieferliegenden Winterdörfern und den Sommeralmen hin und her. Das kann man auch Heutzutage noch erleben, ein gutes Beispiel ist die Gegend von "Poiana Calineasa" in den Apuseni. Vor einiger Zeit gab es eine Fernsehreportage in der es glaube ich um entsprechende saisonale Wanderungen ich meine in der Maramures ging, und die wohl Du, Klaus hier im Forum eingestellt hattest. Ähnliches könnte ja auch über Jahrhunderte über weitere Gebiete hinweg abgelaufen sein...
Zur Transhumanz und dem rumänischen Hirtenwesen könnte ich den Interessierten das Buch Das Hirtenwesen der Rumänen von Cornel Irimie, München 1965 zur Verfügung stellen. Das hatte ich mir einmal per Fernleihe ausgeliehen und digitalisiert, da es sonst kaum zu bekommen ist.
Ist das technisch hier möglich, für die Mitglieder des Forums zu hinterlegen? Die Datei hat 35 MB.

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Sebastian
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Sebastian »

Das finde ich eine gute Idee, Sven, daran hätte ich auch Interesse. Bei mir kommt dies einfach aus dem wiederholten Erleben dieser Wirtschaftsform und aus dem Miteinander mit diesen einfachen, freundlichen Menschen, die ich etliche Jahre von Sommer zu Sommer beim Durchwandern ihrer Sommeralm treffen durfte.
Sebastian
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Klaus »

Die Transhumanz ist ein sehr interessantes, gleichzeitig aber auch sehr verrätseltes Thema. Sie soll ja im Extremfall über mehrere hundert Kilometer gegangen sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanz
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Olli
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Re: Rumänien aus archäologischer Sicht

Beitrag von Olli »

sven hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 11:12
Zur Transhumanz und dem rumänischen Hirtenwesen könnte ich den Interessierten das Buch Das Hirtenwesen der Rumänen von Cornel Irimie, München 1965 zur Verfügung stellen. Das hatte ich mir einmal per Fernleihe ausgeliehen und digitalisiert, da es sonst kaum zu bekommen ist.
Ist das technisch hier möglich, für die Mitglieder des Forums zu hinterlegen? Die Datei hat 35 MB.
Also, technisch sollte dies gehen, Du kannst das zum Beispiel in Deinem Google Drive speichern und dann im Mitgliederbereich einen Freigabelink erstellen. Hier direkt hochladen? - Ich glaube das Uploadlimit des Servers liegt irgendwo bei 20 M... wäre also zu gross dafür...

Wie das Ganze urheberrechtlich aussieht weis ich allerdings nicht...

Nachtrag, habe gerade folgendes gefunden:
Wann erlischt das Urheberrecht bei Büchern?
Wie lange ist ein Werk urheberrechtlich geschützt? Das Urheberrecht erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers, das heißt, es besteht von der Schaffung des Werkes an während der ganzen Lebensdauer des Schaffenden und 70 Jahre nach seinem Tod.
Quelle

Aber auch:
Es liegt auf der Hand: Gesetzgeber und die Gerichte legen dann, wenn urheberrechtlich geschützte Werke (Texte oder Fotos) zu privaten oder wissenschaftlichen Zwecken genutzt werden, einen eher großzügigen Maßstab an. Die Interessen der Urheber und der Inhaber von Nutzungsrechten müssen dann gegebenenfalls zurücktreten. Wesentlich anders ist es jedoch dann, wenn es um eine Nutzung zu geschäftlichen Zwecken geht. In diesem Fall stehen die Schutzinteressen des Urhebers bis hin zu dem Gebot, für die Nutzung seiner Werke angemessen entschädigt zu werden, klar im Vordergrund steht.
Quelle

...Wenn Du sicher gehen willst, dann biete an auf Nachricht eine PN mit dem Link zu versenden... ;)
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